China wird eine visumfreie Regelung für georgische Bürger einführen, kündigte Premierminister Irakli Kobachidse am 26. Februar auf einer Regierungssitzung an: "Georgische Staatsbürger werden sich 30 Tage lang ohne Visum in China aufhalten können".


Das genaue Startdatum der neuen Regelung steht noch nicht fest. 2023 hatten Peking und Tiflis eine strategische Partnerschaft beschlossen. Georgien hat bereits am 11. September 2023 die visumfreie Einreise für chinesische Staatsbürger*innen für 30 Tage ermöglicht.


Letzte Woche sprach Kobachidse von einer "traurigen Abkühlung der Beziehungen" zwischen Georgien und den USA sowie vom wachsenden Interesse Chinas vor diesem Hintergrund. Ihm zufolge habe es seit mehreren Jahren keine hochrangigen Besuche zwischen Georgien und den USA stattgefunden. Die georgische Führung habe es seit acht Jahren kein einziges Glückwunschschreiben aus Washington erhalten. Darüber hinaus verwies Kobachidse auf das Fehlen von Direktflügen zwischen beiden Ländern und die ausbleibende Visumregelung für georgische Bürger*innen, die in die USA einreisen wollen.


Je mehr sich die Positionen der USA in Georgien abschwächen, desto stärken würden sich die georgisch-chinesischen Beziehungen entwickeln. Dies betreffe vor allem die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen. Chinesische seien Unternehmen "sehr aktiv" an Wirtschaftsprojekten beteiligt, die beiden Länder hätten ein Freihandelsabkommen unterzeichnet und würden direkte Flugverbindungen unterhalten, fügte Kobachidse hinzu.