Laut einer Umfrage des armenischen Büros der us-amerikanischen Meinungsforschungsorganisation "Gallup International Association" konnten 50,5 Prozent der Befragten in Armenien keinen Kandidaten als Chef der Übergangsregierung des Landes bestimmen. Die Befragung fand im Lichte heftiger Proteste gegen die Administration von Nikol Paschinjan statt. 


Wie die Umfrageergebnisse offenbaren, sprachen sich 6,7 Prozent der Teilnehmer*innen für die Kandidatur des berüchtigten Erzbischofs Bagrat Srbazan aus, der die Bewegung "Tawusch für Mutterland" ins Lebens gerufen hat und an der Spitze der wochenlangen Anti-Regierungsdemonstration steht. 2,5 Prozent würden für den Ex-Präsidenten Robert Kotscharjan stimmen, 2,2 Prozent waren für den Blogger Wardan Ghukasjan, 2 Prozent für den Ex-Ombudsmann Arman Tatojan, 1,5 Prozent für den 2018 gestürzten Präsidenten Sersch Sargsjan und 1 Prozent unterstützten den "Ex-Staatsminister" des Karabach-Separatisten Ruben Wardanjan. 31 Prozent der Befragten fanden es schwierig, eine Kandidatur zu nennen.


An der telefonischen Umfrage, die am 13. und 14. Mai durchgeführt wurde, nahmen 1000 Personen teil.


Laut der GIA-Umfrage vom März bezeichnen etwa 75 Prozent der armenischen Bürgerinnen und Bürger die Tätigkeit des Premierministers Nikol Paschinjan als negativ. Nur 8 Prozent zeigten sich mit seiner Politik zufrieden.