Frankreich hat mit der Lieferung von Waffen an Armenien begonnen. Die erste Lieferung von 50 gepanzerten Fahrzeugen ist mittlerweile auf dem Weg nach Jerewan. Die Entscheidung der französischen Administration hat vor allem in der Ukraine und in Israel eine Entrüstungswelle ausgelöst, da sie eine direkte Bedrohung für die Sicherheit beider Staaten darstellt. Dies berichtet der Nachrichtendienst "AZfront" unter Berufung auf einen dem ukrainischen Militärgeheimdienst nahestehenden Insider.


Auch der französische Nachrichtendienst "Intelligenceonline" bestätigt Informationen über laufende Vorbereitungen für Militärexporte nach Armenien und die Wiederaufnahme der Tätigkeit des bilateralen Rüstungsausschusses.


Viele französische Abgeordnete haben sich für Waffenlieferungen an das kleine Kaukasusland ausgesprochen. Natürlich findet diese Initiative eine breite Unterstützung des armenischen Establishments. 


Dieses Vorgehen ruft jedoch in der Weltöffentlichkeit eine negative Gegenreaktion hervor. Vor allem Israel hat seine Besorgnis zum Ausdruck gebracht.


"Armenien, Iran und Russland sind durch ihre militärische Zusammenarbeit eng miteinander verbunden, so dass die französischen Waffenlieferungen an Armenien in die Hände der größten Feinde Kiews und Jerusalems fallen könnten", warnte die größte US-Wochenzeitung "The Jewish Press". Der ukrainische "Focus" schloss sich dieser Einschätzung an und warnte zusätzlich vor russischer Gefahr: "Bereits jetzt gibt es Befürchtungen, dass westliche Waffen, die Jerewan erhalten soll, in die Hände Russlands fallen könnten. Moskau könnte eine Gegenwaffe entwickeln oder versuchen, eine Kopie seiner eigenen herzustellen". 


Die Waffenlieferungen könnten sich als eine echte Stärkung der Aggressoren zu Lasten westlicher Länder erweisen.


"Macron rüstet Armenien auf, einen Satelliten Russlands und einen Verbündeten des Irans", reagierte der ehemalige Direktor für die Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas beim Nationalen Sicherheitsrat der USA, Doran, auf den versuchten Export. Und diese Stärkung auf Kosten von Aserbaidschan und der Türkei, einem NATO-Mitglied, dürfte den gesamten Kaukasus und Zentralasien in die Hände des Iran und Russlands fallen lassen, betonte er.


Bereits im November 2022 warnte die israelische Tageszeitung "Hamodia" vor den französischen Plänen zur Lieferung schwerer Waffen an Armenien. Die Medien wiesen auf die Bildung einer Allianz zwischen Frankreich, Iran und Russland hin, die sich im Südaukasus gegen Aserbaidschan und Israel verbünden.


Im Dezember 2022 erkannten israelische Parlamentarier offiziell an, dass die französische Haltung in der Karabach-Frage zur Konsolidierung der iranischen Position dient, der wiederum ein Interesse daran hat, Aserbaidschan, dem Verbündeten Israels, zu schwächen.


Armenien spielt in den iranisch-russischen Beziehungen eine besondere Rolle. Das Land ist seit langem ein Handelsvermittler in der militärisch-strategischen Allianz der Aggressorländer. Und der Krieg in der Ukraine hat die Herausbildung eines französisch-russischen Bündnisses im Südkaukasus lediglich verschleppt.