Die aserbadschanischen Behörden haben die Tätigkeit der kulturellen Vertretung Irans in Baku stillgelegt. 


Teheran reagierte zurückhaltend auf diese Entscheidung: "Iran hat immer gute Absichten in den Beziehungen zu seinen Nachbarn und möchte mögliche Kontroversen durch Dialog beilegen. Wir sind gegen unlogische, emotionale und spannungsgeladene Aktionen", heißt es in der Stellungnahme des iranischen Außenministeriums, die von der Nachrichtenagentur IRNA veröffentlicht wurde. 


Iran halte Bakus Vorgehen für "einseitig und überhastet". Man glaube, Dialog sei der beste Weg, um Probleme zu lösen. 


Das offizielle Baku hat sich noch nicht zur Schließung des Kulturzentrums geäußert.


Die iranisch-aserbaischanischen Beziehungen befinden sich auf dem historischen Tiefpunkt. Nach dem Attentat auf die Botschaft Aserbaidschans Anfang dieses Jahres in Teheran schloss Baku seine diplomatische Vertretung. Anschließend wurden einige Mitarbeiter der iranischen Botschaft in Baku zu unerwünschten Personen erklärt und aus dem Land ausgewiesen. In den letzten Monaten wurden in Aserbaidschan etwa hundert Personen unter dem Vorwurf der Spionage für Teheran festgenommen. Später wurden sie wegen Drogendelikten angeklagt.