Am 28. und 29. Juni feiern alle Muslime der Welt das traditionelle Opferfest, genannt auch Eid ul-Adha. Aufgrund des islamischen Mondkalenders kann das Opferfest zu jeder Jahreszeit stattfinden, es verschiebt sich im Sonnenkalender rückwärts um meist elf Tage pro Jahr.


In Aserbaidschan ist dieses Fest als "Gurban Bayram" bekannt. In diesem Jahr ist die gesamte Woche (26. Juni bis 2. Juli) im Land arbeitsfrei, da am 26. Juni auch der Tag der Streitkräfte gefeiert wird und die Regierung die Arbeits- und arbeitsfreien Tage im Kalender neu geordnet hat.


Gurban Bayram fällt traditionell mit dem Ende der jährlichen Hadsch-Pilgerreise zu den heiligen Stätten in Mekka zusammen.


Am Tag des Feiertags opfern die Gläubigen Schafe zum Gedenken an den Propheten Ibrahim, der bereit war, seinen Sohn im Namen Allahs zu opfern. Der Allmächtige war davon berührt und ließ dies nicht zu. Daraufhin wurde ein Schaf geopfert. Heutzutage wird das Fleisch des geopferten Tiers im Familienkreis, zu dem meist auch Verwandte und enge Bekannte (Nachbarn) gehören, verspeist; ein Teil des Fleisches wird traditionell unter den Armen und Hungrigen verteilt. Zum Fest gehört außerdem das Gebet in der Moschee und der Friedhofbesuch, um den verstorbenen Verwandten und Bekannten zu gedenken, für sie Koranverse zu lesen und Bittgebete zu sprechen.