Am 6. August begeht die Armenische Apostolische Kirche den Tag des Gedenkens an die 200 Patriarchen des Dritten Ökumenischen Konzils von Ephesos. 


Das Dritte Ökumenische Konzil von Ephesos fand 431 zu Zeiten von Kaiser Theodosius dem Jüngeren statt, an dem 200 Patriarchen teilnahmen. Auf dem Konzil wurde die Irrlehre des Patriarchen Nestorius diskutiert. Nach dieser Lehre gab es in Jesus Christus zwei unabhängige, einander entgegengesetzte Wesenheiten - göttlich und menschlich. Nestorius predigte, dass Christus als gewöhnlicher Mensch geboren wurde, dann aber die Göttlichkeit in ihm wohnte, weshalb die heilige Jungfrau Maria nicht den Gott, sondern einen Menschen zur Welt brachte.


Das Konzil von Ephesos verurteilte die Lehre des Nestorius und nahm die Lehre des Kyrill von Alexandrien als orthodoxe Religion an, nach der die göttliche und menschliche Essenz Christi nicht getrennt existieren, sondern ganz und gar vereint sind - ein Herr, ein Jesus, eine Person und eine göttlich-menschliche Essenz. Und die heilige Maria ist nicht die Mutter des Menschen, sondern die Mutter Gottes, weil sie den Sohn Gottes zur Welt gebracht hat.


Die armenische Kirche hat sich an diesem Konzil nicht beteiligt, jedoch gemeinsam mit den Beschlüssen der vorangegangenen Ökumenischen Konzilien dessen Entscheidungen akzeptiert.