"Sollte Jerewan die russische Vermittlung ablehnen, könnten direkte Verhandlungen zwischen den Außenministern von Aserbaidschan und Armenien eine Alternative sein". Dies erklärte Aserbaidschans Staatschef Ilham Alijew bei der 53. Sitzung der Leiter der Sicherheitsorgane und Geheimdienste von GUS-Staaten in Baku.


Alijew betonte unter anderem: "Am 19. September dieses Jahres haben wir in Karabach einen Anti-Terror-Einsatz durchgeführt und das örtliche Militärkontingent von 10. bis 15. Tausend Personen der armenischen Separatisten vollständig entwaffnet. Die zivile Infrastruktur, zivilen Einrichtungen und die Zivilisten selbst waren dabei nicht betroffen. Die gesamte Operation dauerte weniger als 24 Stunden".


Aserbaidschans Präsident beschuldigte Armeniens "Schirmherren im Westen" der Lügenpropaganda gegen sein Land und warf insbesondere Frankreich vor, Aserbaidschan gezielt zu diskreditieren. Die Rolle von Paris sei provokativ.  Ein Land, das eine "blutige koloniale Vergangenheit" habe, könne Aserbaidschan keine Lehren erteilen: "Solche Vermittler brauchen wir nicht", so Alijew.


Am 12. Oktober sollte auf Initiative der russischen Seite ein Treffen der Außenminister von Russland, Aserbaidschan und Armenien in Bischkek stattfinden. Doch die armenische Seite hat dies abgelehnt: "Wir haben diesen Vorschlag positiv aufgenommen, und unser Außenminister war zu diesem Treffen bereit, der von Armenien jedoch nicht. Nun stellt sich die Frage: Will Armenien Frieden? Ich glaube nicht", betonte Alijew. Sollte die russische Vermittlung von Armenien endgültig abgelehnt werden, könnten direkte Gespräche zwischen den Außenministern eine Alternative sein. Andere Plattformen mit Beteiligung weiterer Akteure sind nur im Falle deren positiven Haltung gegenüber Aserbaidschan denkbar", sagte Alijew abschließend.