Laut der Bewertung der in den USA ansässigen Denkfabrik "Heritage Foundation" (HF) liegt Armenien auf dem Index der wirtschaftlichen Unabhängigkeit weltweit auf Platz 50. Der entsprechende Wert ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Punkte gesunken und liegt bei 65,1. Die Stiftung stellte somit fest, dass Armenien in Bezug auf die wirtschaftlichen Freiheiten gut abschneidet. Allerdings werden sie "nicht durch eine unabhängige Justiz unterstützt". Darüber hinaus werden die wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten des Landes durch Korruption beiinträchtigt, so die HF. 


Unter 44 Ländern im europäischen Kontinent belegte Armenien den 28. Platz. Die Gesamtwertung Armeniens würde über dem globalen und unter dem regionalen Durchschnitt liegen. Was Armeniens Nachbarn angeht: Georgien belegte Platz 35 mit einem Rückgang seines Indexwertes um 3,1 Punkte im Vergleich zu 2022, während Aserbaidschan auf Platz 75 landete.


Die HF stufte die Volkswirtschaften der Türkei (56,9 Punkte) und Russlands (53,8 Punkte) als relativ abhängig ein.  Die wirtschaftliche Unabhängigkeit des Irans (42,2 Punkte) wird als "unterdrückt" bezeichnet. Das Land rangiert damit auf Platz 169. Singapur, die Schweiz, Irland, Taiwan, Neuseeland, Estland, Luxemburg, die Niederlande, Dänemark und Schweden lagen mit den Werten zwischen 83,9 und 77,5 Punkten unter den ersten zehn.


Noch im September 2023 bezeichnete die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) die Eskalation des Konflikts mit Aserbaidschan als ernsthaftes Risiko für die wirtschaftlichen Aussichten Armeniens.