In Georgien braut sich ein Skandal um die Ikone mit der Darstellung von Joseph Stalin in Sameba, der Hauptkathedrale von Tiflis zusammen. Das Video aus der Kathedrale wurde vom Historiker Giorgi Kandelaki in sozialen Medien veröffentlicht.


Unbekannt ist, seit wann das Bild in Sameba präsentiert wird und auf wessen Initiative dies zurückgeht. Erzpriester Andria Dschagmaidze, Leiter des Dienstes für Öffentlichkeitsarbeit des Patriarchats von Georgien, hat diese Fragen nicht beantwortet. Was den Aufruhr um die Ikone betrifft, so glaubt er, es sei kein Zufall, dass das Thema am Weihnachtstag aufgekommen sei: "Es ist nicht das erste Mal, dass dieser Feiertag durch einen Skandal überschattet wird, um in den Herzen der Menschen Hass statt Freude zu säen", sagte Dschagmaidze.


Was das Bild von Stalin betrifft, so sagte Vertreter des Patriarchats, es sei nichts Besonderes. Es handele sich um eine Ikone der Heiligen Matrona und nicht um die von Stalin. Außerdem gäbe es Präzedenzfälle, in denen Ikonen "große Verfolger der Kirche" darstellten, zum Beispiel Diokletian, was aber nicht ihre Verherrlichung bedeute.


Dschamgaidze bezeichnete die russische Spur von Ikonen, die Stalin darstellen, als "eine Bagatelle".