An diesem Tag vor genau 32 Jahren verübten die armenischen Einheiten zu Beginn des Ersten Bergkarabachkrieges (1992-1994) das mit Abstand größte Massaker an aserbaidschanischen Zivilisten in der Stadt Chodschali. 613 Menschen, darunter 106 Frauen und 63 Kinder sind einem besonders grausam durchgeführten Blutbad zum Opfer gefallen. Diese Tragödie prägt das kollektive Bewusstsein der Aserbaidschaner selbst nach mehr als drei Jahrzehnten. 


Mit unmittelbarer Unterstützung des 366. motorisierten russisch-sowjetischen Regiments, das unweit von Chodschali stationiert war, umzingelten die armenischen Truppen bereits Ende Januar 1992 die wehrlose Ortschaft von allen Seiten. In den Wochen und Monaten zuvor gelang es mehreren Tausend die Flucht, jedoch hielten sich bis zu 1000 Zivilisten zum Zeitpunkt des Massakers noch in der Stadt auf, die nur 20 Kilometer nordöstlich der Provinzhauptstadt Khankendi (Stepanakert) liegt. Das von der armenischen Propaganda bis heute verbreitete Lügennarrativ, man hätte den fliehenden Zivilisten einen "Fluchtkorridor" in Richtung Ağdam gewährt, entpuppte sich als eine sichere Falle. Die meisten der Getöteten wurden ausgerechnet auf diesem vermeintlich sicheren Korridor getötet. Die internationalen Menschenrechtsorganisationen haben die Geschehnisse in Chodschali genauestens dokumentiert und die Schuld Armeniens unter Beweis gestellt. Die "Human Rights Watch" bezeichnete die massenhafte Ermordung in Chodschali als das größte zivile Massaker des Ersten Bergkarabachkrieges. Das russische Menschenrechtszentrum "Memorial" berichtete über grausam durchgeführte Praktiken an den Leichen. Viele waren geköpft, skalpiert, bei anderen wurden Arme und Beine abgeschnitten, Augen ausgestochen etc. 


In den internationalen Medien stieß das Massaker auf große Resonanz. Die Journalisten Thomas Goltz (The Washington Post"), Elif Kaban ("Reuters"), Anatol Lieven ("The Times"), Helen Vomak ("The Independent") und die russische Kriegsreporterin Wikorija Iwleva haben die Grausamkeiten, unter anderem die praktizierten Methoden an entstellten Leichen punktgenau dokumentiert. 


In den vergangenen Jahrzehnten möchten weder die Politik noch die Öffentlichkeit Armeniens von Chodschali was wissen. Im Gegenteil werden die Drahtzieher und Vollstrecker dieses Massakers als Helden gefeiert. Sersch Sargsjan, einer dieser "Helden", der Anfang der 1990-er Jahre Kommandant der armenischen Einheiten in Karabach war und später sogar Präsident des Landes wurde, gab in einem Interview mit dem britischen Kaukasusforscher Thomas de Waal zu, das Blutbad an den Zivilisten mutwillig organisiert und durchgeführt zu haben. 


Im kollektiven Westen, allen voran jedoch in Deutschland stellen sich die Politik, Medien und die selbsternannten Menschenrechtsorganisationen blind und taub. Die kaum widerlegbare und unvorstellbare Schreckenstat Armeniens in Chodschali lässt die Politiker und Medienschaffende kalt, die andere Länder in Sachen Menschenrechte ansonsten so gern belehren. Eine Kritik an Armenien kommt überhaupt nicht in Frage. Seit Jahrzehnten wird im deutschsprachigen Raum im Zusammenhang mit den Ereignissen von 1915 im Osmanischen Reich ein Opfermythos über Armenier gepflegt, wonach diese "stets unterdrückt wurden" bzw. sie seien "Opfer von Genozid durch Türken gewesen". An dieser Position ist nichts zu rütteln. Jegliche Versuche, diese Überzeugung in Frage zu stellen, sind unerwünscht.


Seit 32 Jahren bewahrt Deutschland beim Thema Chodschali sein eisernes Schweigen und weigert sich, Armenien für sein Verbrechen zu verurteilen. Für ein Land, das die Universalität der Menschenrechte auf der ganzen Welt in den Vordergrund stellt, ist diese Ignoranz eine große Schande und ein moralischer Tiefpunkt! Das wiederum zeigt, dass die Religion und Ethnizität (sprich "christliche Armenier" und "muslimische Aserbaidschaner") für die Deutschen gewichtiger sind als Menschenrechte.