Das Rückspiel der Achtelfinalpartie der UEFA Europa League zwischen "Bayer 04" und dem aserbaidschanischen Rekordmeister "FK Qarabağ" hat sich dramatischer herausgestellt als von vielen Fußballexperten und Fans vorher angenommen. Das Team von Gurban Gurbanow leistete einen erbitterten Widerstand gegen den Spitzenreiter der deutschen Bundesliga, der in dieser Saison eine makellose Leistung zeigt und ungeschlagen bleibt.


Nach einer torlosen ersten Hälfte war für die zweiten 45-Minuten pure Dramatik vorprogrammiert. In der 58. Minute erzielte Qarabağs französischer Stürmer Zoubir den Führungstreffer. 4 Minuten später sah der Rechtsverteidiger Elwin Dschafargulijew nach einer höchst umstrittenen Szene rote Karte und musste vom Platz. In Unterzahl gelang es den Gästen kurze Zeit später das zweite Tor. Dieser Treffer versetzte die BayArena in eine regelrechte Schockstarre. 


Doch für die verbliebenen 25 Minuten waren die Kräfteverhältnisse nicht mehr gleich. Bayer setzte auf Druck und schaffte den Rückstand wie beim Hinspiel in Baku zu drehen. Nach dem Tor des Niederländers Frimpong in der 72. Minute kam es in der Nachspielzeit der Doppelschlag durch den eingewechselten Patrick Schick. 


Trotz des Ausscheidens verließ Qarabağ mit Würde und Anerkennung den diesjährigen Wettbewerb. Vom Bayer Trainer Xavi Alonso und der Fußballlegende Lothar Matthäus kam viel Lob für den als "Underdog" klassifizierten Gegner aus Aserbaidschan. Auch die deutschen Fans waren sichtlich beeindruckt und sprachen sich in sozialen Medien Respekt für die überragende Leistung von Qarabağ aus.


Man muss an der Stelle definitiv zugeben, dass die rote Karte, die durch die VAR-Entscheidung fiel, die Spielordnung der Gäste deutlich beeinträchtigt hat, auch wenn das Gastteam sein zweites Tor in Unterzahl erzielte. Es war jedenfalls eine überaus erfolgreiche Tournierbeteiligung für Qarabağ und schürt Hoffnungen für noch bessere Leistungen in den kommenden Jahren.