Vor wenigen Tagen ist im Südkaukasus einer der größten Bankendeals vonstatten gegangen. Die "Bank of Georgia" (BoG) erwirbt 100 Prozent der Aktien der "Ameriabank", einer der größten Banken Armeniens. Die Information darüber wurde auf der Website von BoG veröffentlicht. Demnach beläuft sich der gesamte Geschäftswert auf 303,6 Mio. US-Dollar. Nach der Einigung plant die BoG, die armenische Bank umzubenennen. Die BoG gilt als eine der größten Geschäftsbanken Georgiens, die an der Londoner Börse notiert und eng in das westliche Finanzsystem integriert ist. 


Die kriselnde Ameriabank ist ein führendes Finanz- und Technologieinstitut Armeniens. Die Vermögenswerte dieses Kreditinstituts liegen bei über 1 Billion Dram (ca. 2.3 Mrd. Euro). Der ehemalige Leiter dieser Bank war Ruben Wardanjan, der derzeit in Aserbaidschan wegen Beihilfe zum Separatismus in Karabach in Untersuchungshaft sitzt. Ihm werden die Finanzierung des Terrorismus, Beteiligung an der Gründung bewaffneter Formationen sowie das illegale Überschreiten der Staatsgrenze der Republik Aserbaidschan zur Last gelegt. In seinen öffentlichkeitswirksamen Auftritten machte sich Wardanjan immer wieder stark für die Abspaltung der separatistischen Region von Aserbaidschan.