Die orthodoxe Welt beging am 6. Mai den Tag der Enthauptung des Heiligen Georg (Giorgoba). Zu diesem Zweck fanden in orthodoxen Kirchen Georgiens feierliche Gottesdienste statt.


Der Heilige Georg der Siegreiche gilt als Schutzpatron des georgischen Volkes und wird in Georgien besonders verehrt. Er wurde im Jahr 303 u.Z. auf Befehl des römischen Kaisers Diokletian enthauptet. Der heilige Georg war einer der ranghöchsten Befehlshaber und Günstlinge des römischen Herrschers, der ein fanatisches Verhältnis zu den römischen Göttern hatte. Diokletian hatte es sich zum Ziel gesetzt, das aussterbende Heidentum im Römischen Reich wieder zum Leben zu erwecken und ging als einer der grausamsten Christenverfolger in die Geschichte ein. Als der Heilige Georg eines Tages vor Gericht vom unmenschlichen Urteil über die Ausrottung der Christen erfuhr, entbrannte er in Mitleid mit ihnen. Nachdem er seinen Besitz an die Armen verteilt und seine Sklaven freigelassen hatte, ging er zu Diokletian und prangerte dessen Grausamkeit und Ungerechtigkeit an, indem er sich als Christ bekannte. Nach vergeblichen Bitten, sich von Christus loszusagen, ordnete Diokletian an, den Heiligen Georg den unterschiedlichen Folterungen zu unterziehen. Georg ertrug alles geduldig. Am Ende ordnete der Kaiser seine Hinrichtung an.


Der Tag des heiligen Georg wird von der georgischen Kirche zweimal im Jahr gefeiert - am 23. November (die Wagenfahrt) und am 6. Mai (die Enthauptung).