Seit dem Terroranschlag auf die U-Bahn von Baku sind 29 Jahre vergangen. 

Am 19. März 1994 um 13.00 Uhr Ortszeit explodierte in der U-Bahnstation "20 Yanvar" (20. Januar) der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku eine selbstgebastelte Zeitbombe. Diese war im vorderen Waggon des Metrozuges platziert und kam beim Anhalten der Maschine an der Haltestelle hoch. In der Folge wurden 14 Personen getötet und 49 weitere verletzt.

Der Anschlag wurde vom aserbaidschanischen Staatsbürger Oktay Gurbanow ausgeübt, der selbst bei der Explosion ums Leben kam. Unter den Opfern befand sich auch der Jazzmusiker und Volkskünstler von Aserbaidschan Rafik Babajew.

Die noch im selben Jahr errichtete Staatskommission kam infolge der Ermittlungen zum Ergebnis, dass der Terrorakt durch die Mitglieder der separatistischen Lesgischen Nationalbewegung "Sadwal" organisiert wurde. Diese sollen im unmittelbaren Kontakt mit Geheimdienstorganisationen Armeniens in Verbindung gestanden haben. Einige sollen sogar im Mai 1992 in Armenien geschult worden sein. 

Das Bakuer Gericht befand im Zusammenhang mit diesem tödlichen Attentat insgesamt 11 Beteiligte für schuldig. Zwei Angeklagte wurden zum Tode verurteilt, der Rest bekam Haftstrafen unterschiedlicher Dauer. 

Wie die Ermittlungen später ergaben, hatten die Terroristen auch das Nizami-Kinotheater, den Heydar-Aliyev-Palast sowie die Lampenfabrik im Zentrum von Baku als weitere Anschlagsziele im Visier gehabt. 

Die Namen der bei dem Terroranschlag vom 19. März 1994 Getöteten sind auf der U-Bahnstation "20 Yanvar" verewigt.